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Wirkungs­ori­en­tiert investieren

Immer mehr börsen­ko­tierte Firmen rappor­tieren Umwelt­daten. Damit ist es Anlegern heute möglich, den ökolo­gi­schen Fussab­druck ihrer Inves­ti­tionen recht zuver­lässig zu ermitteln und zu steuern. Ein inter­es­santes Portfolio kann so positive Wirkung erzielen.

Daten­trans­parenz nimmt zu

Weltweit wird viel und immer mehr rappor­tiert. Mit der quartals­weisen Bericht­erstattung hat an den Kapital­märkten weltweit ein hoher Rhythmus der Kommu­ni­kation Einzug gehalten. Aber nicht nur die Frequenz, auch der Umfang dieser Berichte hat in den vergan­genen Jahrzehnten stets zugenommen und hält auch in kleineren Unter­nehmen mitunter ganze Investor-Relations-Teams auf Trab.

Wer sich insbe­sondere den immer zahlrei­cheren auf Nachhal­tigkeit achtenden Inves­toren empfehlen will, der publi­ziert darüber hinaus mit Vorteil einen ausführ­lichen «Sustaina­bility Report». Hier gelten zwar bislang noch keine bindenden Standards wie bei der Rechnungs­legung für die Finanz­zahlen, doch es sind bereits weit mehr als die Hälfte aller im MSCI World Index vertre­tenen Kapital­markt­ge­sell­schaften, die regel­mässig Zahlen zu CO2-Ausstoss, Energie­ver­brauch, Wasser- und Abfall­in­ten­sität rapportieren.

Ökolo­gi­scher Fussab­druck? Bitte konkret!

Dies wiederum eröffnet auch für Privat­an­leger inter­es­sante Möglich­keiten. Mit relativ wenig Aufwand kann aus diesen Infor­ma­tionen der ökolo­gische Fussab­druck eines Portfolios ermittelt werden. Viele Vermö­gens­ver­walter begnügen sich leider bei diesem Thema damit, ihren Kunden eine für Laien schwer verständ­liche Kennzahl zu präsen­tieren: Die durch­schnitt­liche Treib­haus­gas­emission pro Umsatz­einheit aller Firmen in einem Portfolio. Das klingt nicht nur kompli­ziert, es ist oft auch irreführend. Denn entscheidend für den Anleger ist, wie hoch die Emissionen pro inves­tiertem Franken ausfallen.

Dies sollte sich dann etwa so lesen: «Ihr Portfolio produ­ziert 34 Tonnen CO2 pro Jahr, gegenüber 78 Tonnen in einem Benchmark-Fonds. Sie sparen somit 44 Tonnen CO2 pro Jahr ein, was ungefähr 40 Trans­at­lan­tik­flügen entspricht.» Analog dazu lassen sich weitere inter­es­sante Aussagen machen. Zum Beispiel können Wasser­ver­brauch und Energie­ef­fi­zienz eines Portfolios berechnet werden. Bereits bei einem Inves­ti­ti­ons­vo­lumen von CHF 100’000.- vermag ein nachhal­tiges Portfolio gegenüber einem weltweit inves­tierten Index­fonds den gesamten Jahres­ener­gie­ver­brauch eines typischen Schweizer Vier-Personen-Haushalts zu kompensieren.

Die Mischung macht’s

Wer mit seinen Anlagen Wirkung darüber hinaus erzielen will, kann auf ein wachsendes Angebot von wirkungs­ori­en­tierten Produkten zurück­greifen. Hier wird die quanti­tative Messbarkeit aller­dings schwie­riger, viele Anbieter orien­tieren sich quali­tativ an den Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung. Zudem sind Anlage­ve­hikel dieser Kategorie oft im Private Equity und Private Debt-Markt tätig und entspre­chend illiquid. In einem Vermö­gens­ver­wal­tungs­mandat für Privat­kunden kommen solche Instru­mente daher aus regula­to­ri­schen Überle­gungen oft nur beschränkt infrage.

Doch es gibt auch unter den börsen­ko­tierten Titeln eine durchaus spannende Auswahl an Firmen, die mit ihrem Geschäfts­modell die Welt nachhal­tiger zu gestalten versuchen. In diese Kategorie fallen neben entspre­chenden Aktien auch grüne und soziale Anleihen, Mikro­fi­nanz­fonds oder Gold aus sozialer und ökolo­gi­scher Produktion. Dass mit einem wirkungs­ori­en­tierten Ansatz nicht auf Rendite verzichtet werden muss, davon zeugt die anspre­chende Werte­ent­wicklung unseres Modell­port­folios über die letzten Jahre.

 

Für Fragen zu diesem Thema stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

notablog@rahnbodmer.ch

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