War die Kursentwicklung vieler Vertreter aus dem Small – und Midcaps Bereich im vergangenen Jahr eine Enttäuschung, so starteten diverse Unternehmen die ersten beiden Monate im 2019 mit erheblichen Gewinnen. Die Gretchenfrage lautet: Bleibt das auch in den kommenden Monaten so?
Korrektur bei Zyklikern mit hohem Exportanteil
Defensive Werte, wie zum Beispiel Titel aus den Sektoren Nahrungsmittel, Gesundheit oder Versicherungen, haben sich im vergangenen turbulenten Jahr im Grossen und Ganzen gut entwickelt. Deutliche Kursverluste verzeichneten vor allem Unternehmen aus den zyklischen Industriebereichen. Viele von ihnen sind eng mit dem Ausland verknüpft, allen voran die zahlreichen Schweizer Automobilzulieferer. So erstaunt es dann nicht, dass diese die anhaltenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit den drohenden Handelskriegen zu spüren bekamen. Dazu kommt, dass viele dieser Unternehmen historisch eher hohe Bewertungskennzahlen hatten.
Schweizer Nebenwerte haben ganz klar ihre Stärken
Sind Schweizer Nebenwerte nach dem freundlichen Start in das neue Börsenjahr definitiv wieder auf dem Weg nach oben? Für sie sprechen unter anderem:
a) Ausgewiesene Innovationsstärke, viele Gesellschaften nehmen in attraktiven Nischen eine führende Marktstellung ein
b) Gesunde Bilanzen, die den Firmen auch in einem schwierigen Umfeld Stabilität geben
c) Attraktive Dividenden, gerade im gegenwärtigen Negativzinsumfeld ein nicht zu unterschätzendes Argument
Das globale Umfeld ist entscheidend
Da viele Schweizer Unternehmen stark exportabhängig sind, ist ihr Vorwärtskommen mit den globalen Geschehnissen eng verbunden. Und da gibt es nach wie vor grosse Risiken, die den weiteren Börsenverlauf stark beeinflussen können: Zu den grössten gehören die globalen Handelsstreitigkeiten oder der Ausgang des Brexits. Auch sind die Bewertungen, trotz der Korrektur von 2018, im historischen Kontext nicht bei allen Firmen günstig. Im Umfeld eines verlangsamenden Wirtschaftswachstums werden Schweizer Nebenwerte demzufolge nicht im selben Ausmass wie in den Vorjahren ihre Gewinne steigern können.
Portfoliogestaltung bei Rahn+Bodmer Co.
Schweizer Unternehmen geniessen je nach Anlagestrategie in unseren Portfolios ein spezielles Gewicht. Unser Fokus liegt bei Direktinvestitionen in Qualitätsunternehmen mit nachhaltigen und nachvollziehbaren Geschäftsmodellen. Eine gute Mischung zwischen defensiven Vertretern, die dem Portfolio in volatilen Zeiten zusätzliche Stabilität geben, und ausgewählten zyklischen Schweizer Nebenwerten kann in diesen unsicheren Zeiten ein interessanter Ansatz für die Portfoliogestaltung sein.
Bei Fragen zu diesem Thema stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
notablog@rahnbodmer.ch
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