Schweizer Unternehmen geniessen in unserem Portfolio ein spezielles Gewicht. Mit gutem Grund: Die Schweizer Unternehmerlandschaft ist innovativ, flexibel und äusserst erfolgreich. Rahn+Bodmer Co. hat sich vor allem auf Schweizer Small- und Midcaps spezialisiert. Der Fokus liegt bei Direktinvestitionen in Qualitätsunternehmen mit nachhaltigen und nachvollziehbaren Geschäftsmodellen.
Rahn+Bodmer Co. veranstaltet vierteljährlich Präsentationen ausgewählter Small- und Midcaps Unternehmen. Am 20. Juni 2019 sprach Albert M. Baehny, Chairman der Geberit AG in unseren Räumlichkeiten. Im Interview äussert er sich zu Strategie- und Standortfragen.
Welche Vorteile hat für Sie der Standort Schweiz?
Der Standort Schweiz bietet stabile Rahmenbedingungen. Die Schweiz als Standort wird jedoch in einem immer dynamischeren Umfeld bemüht sein müssen, ihre Vorteile nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen und sich permanent anzupassen und zu erneuen. Die zunehmende und unnötige Regulierungsdichte und die fehlenden Talente auf dem Arbeitsmarkt sind aus meiner Sicht kritische Punkte.
Wo liegt der Fokus Ihrer Investitionen?
Die Investitionen bei Geberit bewegen sich im Bereich des Ausbaus der Kapazitäten sowie der fortgesetzten Modernisierung und Automatisierung der Produktions- und Logistikprozesse. Darüber hinaus investieren wir in unsere Innovationspipeline und in diverse Aspekte der Digitalisierung.
Welches sind Ihre wichtigsten Abnehmer? Gab es in den letzten Jahren Verschiebungen?
Unser Geschäftsmodell ist seit vielen Jahren stabil. Wir vertreiben in Europa vorwiegend über den Grosshandel und die Handwerker.
Von welchem Trend profitieren Sie?
Verschiedene Trends werden das Wachstum von Geberit auch in Zukunft unterstützen. Die Anzahl Haushalte steigt in Europa. Die Bedeutung des Badezimmers in einer Wohnung steigt stetig und gleichzeitig nehmen die Ansprüche an die Ausstattung weiter zu. Ebenso an Bedeutung gewinnen die sanitärtechnischen Standards zu Themen wie Brandschutz, Statik, Schallschutz oder Hydraulik. Ausserhalb von Europa treiben vor allem das Bevölkerungswachstum und die Urbanisierung die Bauindustrie an.
Wo sehen Sie Risiken?
Ausser den bekannten geopolitischen Risiken und Unsicherheiten sehe ich zumindest kurzfristig keine relevanten Risiken für Geberit.
Was wünschen Sie sich von der Schweizer Politik für die kommenden Jahre?
Wake up.
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