Aktien sind Risikoanlagen und setzen einen langfristigen Anlagehorizont voraus. Je weiter man den Anlagehorizont wählt, umso tiefer wird das Verlustrisiko für den gewählten Zeitraum.
Seit 1925 haben Schweizer Aktien eine durchschnittliche Performance von nominal 7.7 % und real 5.6 % pro Jahr erzielt. Zahlreiche Finanzkrisen, Hochzinsphasen und kriegerische Auseinandersetzungen haben die Märkte zwar immer wieder zurückgeworfen, doch diese haben sich stets wieder erholt. Die Risiken aufgrund der hohen jährlichen Schwankungen können mit einem längeren Anlagehorizont weitgehend eliminiert werden.
Idealer Anlagehorizont ist zehn Jahre und mehr
Die untenstehende Grafik zeigt, dass die Rendite-Bandbreite und damit das Verlustrisiko längerfristig markant abnimmt. Die statistische Wahrscheinlichkeit eines Verlusts während eines Jahres liegt bei rund 30 %, und bei einer Haltefrist von zehn Jahren beträgt sie noch 3 %. Aus dieser historischen Datengrundlage basiert die Faustregel, dass Aktien einen Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren voraussetzen.
Grafik: Rahn+Bodmer Co.
Blick in die Zukunft
Wenn man Ökonomen und Analysten mit der Frage konfrontiert, ob die historischen Aktienrenditen auch in der längerfristigen Zukunft realisierbar sind, fallen die Antworten unterschiedlich aus. Fest steht, dass sich Aktienmärkte langfristig an der Entwicklung der Unternehmensgewinne orientieren, und diese sind im Wesentlichen vom Wirtschaftswachstum abhängig. Weil in den westlichen Industrieländern und in Japan die Geburtenraten stagnieren oder rückläufig sind, wirkt die demographische Entwicklung als bremsender Faktor. Obschon die Automatisierung und Digitalisierung langfristig Produktivitätsschübe auslösen können, wird sich das Wachstumspotenzial vorderhand unter dem Niveau der letzten 50 Jahre bewegen. Unbestritten ist die Erwartung, dass Aktien gegenüber Anleihen weiterhin besser abschneiden werden.
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