Stefan Glättli, nach zehn Jahren bei Rahn+Bodmer Co. als Leiter Finance und Risk führen Sie nun seit 1. Januar 2024 auch den Bereich Operations. Wie kam es dazu?
Als Finanzchef ist es meine zentrale Aufgabe, einen kosteneffizienten Betrieb und eine kosteneffiziente Organisation sicherzustellen. Nach dem Entscheid des langjährigen Leiter Operations Ueli Hostettler, seine wohlverdiente Pension anzutreten, habe ich mir Gedanken über eine mögliche Neuorganisation der Geschäftsleitung und der rückgelagerten Bereiche gemacht. Gemeinsam sind wir zum Schluss gekommen, Finanzen, Risikomanagement und Operations zusammenzulegen. Als Stellvertreter von Ueli Hostettler wurde ich bereits in der Vergangenheit mit fachlichen Themen aus seinem Bereich konfrontiert. Das hat meinen Entscheid zusätzlich untermauert.
Wie unterscheidet sich dieser Bereich von Ihrer bisherigen Tätigkeit im Finanz- und Risikomanagement?
Im Finanz- und Risikomanagement geht es primär um die Steuerung und Überwachung von Liquidität, finanziellen Kennzahlen und Risiken einer Bank. Operations hat die Aufgabe, die Bankgeschäfte der Kundinnen und Kunden abzuwickeln. Zum Beispiel Zahlungen, Börsentransaktionen oder auch Dividendenausschüttungen auf Beteiligungen. Aber auch die Erstellung von Steuerauszügen ist dort angesiedelt. Zusätzlich gehören das Gebäudemanagement und der Kundenempfang von Rahn+Bodmer Co. dazu. Diese unterschiedlichen Verantwortlichkeiten machen die Aufgabe für mich umso interessanter.
Ergeben sich durch die Zusammenlegung der Bereiche Synergien?
Synergien ergeben sich – bis auf die Verkleinerung der Geschäftsleitung – aufgrund der Verschiedenartigkeit der Aufgaben eher weniger. Falls sich in Zukunft trotzdem mögliche Synergien zeigen sollten, werde ich dies natürlich entsprechend analysieren und mir Gedanken dazu machen. Die Erbringung der Kundendienstleistungen in höchster Qualität und mit einer Prise Individualität bleibt für unsere Bank aber immer der Hauptfokus unserer Geschäftstätigkeit und geht der Nutzung möglicher Synergien vor.
Was sind die grössten Herausforderungen bei der Integration von Operations in Ihre Zuständigkeiten?
Mit der Übernahme des neuen Bereichs fallen mir viele neue Zuständigkeiten zu, die zusätzliches Know-how und auch Praxiserfahrung erfordern. Durch meine fast 40-jährige Tätigkeit im Bankbereich kenne ich viele Bereiche. Detailliertes Fachwissen – wie es Ueli Hostettler besitzt – kann ich jedoch nicht ausweisen. Glücklicherweise kann ich mich aber auf ausgewiesene Fachspezialistinnen und Fachspezialisten verlassen, die ihre Arbeit seit vielen Jahren mit hoher Qualität und grossem Enthusiasmus ausführen. Ohne diese Ausgangslage hätte ich mir die Übernahme des Bereichs nicht zugetraut. Meine Rolle sehe ich deshalb eher als Sparringpartner oder als Coach in Zusammenarbeit mit den Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern.
Haben Sie von Ihrem Vorgänger einen guten Tipp erhalten?
Mit meinem Vorgänger Ueli Hostettler habe ich mich auch in der Vergangenheit regelmässig zu verschiedenen fachlichen oder auch zu personellen Themen ausgetauscht. Wir haben ähnliche Ansichten und Werte, was die Führung angeht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich also nicht an einen komplett neuen Führungsstil gewöhnen. Einen besonderen Tipp habe ich von Ueli nicht erhalten. Mich haben jedoch seine Gelassenheit und sein Optimismus, mit welchen er Herausforderungen gegenüberstand, immer beeindruckt und er war jederzeit ein gutes Vorbild für mich.
Bei Fragen zu diesem Thema stehen Ihnen unsere Kundenberaterinnen und Kundenberater gerne zur Verfügung.
Bei Anregungen zum Notablog wenden Sie sich bitte an notablog@rahnbodmer.ch.
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