In eigener Sache

Wir wollen hochwer­tigen, persön­lichen Service bieten

Eric Stein­hauser, seit fast 20 Jahren sind Sie als Leiter Financial Services und seit 2019 auch als CEO bei Rahn+Bodmer Co. tätig. Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie morgens zur Arbeit kommen?

Mich motiviert noch immer, dass kein Arbeitstag wie der andere ist. Egal, wie gut man plant und Prozesse aufsetzt, schluss­endlich sind wir immer noch abhängig von den Finanz­märkten. Das bringt viel Abwechslung und Dynamik in meinen Arbeitsalltag.

Ausserdem freue ich mich jeden Tag, in unser schönes Gebäude im Herzen des Zürcher Oberdorfs zu kommen. Als älteste Privatbank in Zürich sind wir hier nicht nur mitten im Geschehen und nahe an der Bevöl­kerung, sondern auch nur einen Steinwurf vom Finanz­viertel um den Parade­platz entfernt. Der Umzug an die Münster­gasse vor mehr als zwei Jahren brachte uns zurück zu unseren Wurzeln, denn die Bank wurde 1750 am Limmatquai gegründet.

Was sind Ihre Aufgaben als CEO der ältesten Zürcher Privatbank?

Als Vorsit­zender der Geschäfts­leitung koordi­niere ich die Gesamt­führung der Bank. Im Unter­schied zu grösseren Banken ist der CEO-Posten bei uns als mittel­grosse Bank ein zusätz­liches Amt für einen der Bereichs­leiter in der Geschäfts­leitung. Deshalb leite ich in meiner alltäg­lichen Arbeit den Bereich Financial Services bei Rahn+Bodmer Co. Die Kunden­be­ratung, Finance, Risk & Opera­tions sowie IT sind ebenfalls in der Geschäfts­leitung vertreten.

Eine meiner Haupt­auf­gaben besteht darin, sicher­zu­stellen, dass komplexe Themen innerhalb der Bank koordi­niert und effektiv bearbeitet werden. Dies erfordert ein tiefes Verständnis der verschie­denen Geschäfts­be­reiche und eine enge Zusam­men­arbeit mit den entspre­chenden Teams. Mit ihnen lege ich Zustän­dig­keiten, Arbeits­ab­läufe und Zeitpläne fest, um diese Themen und Projekte zielführend zu bearbeiten.

Gleich­zeitig bin ich auch ein Binde­glied zwischen den verschie­denen Bereichen und Themen innerhalb der Bank, und stelle sicher, dass alle relevanten Stake­holder integriert sind und gemeinsame Ziele verfolgen.

Zusätzlich führe ich die Stabstellen der Bank, die für wichtige unter­stüt­zende Funktionen verant­wortlich sind.

Welches sind zurzeit die grössten Heraus­for­de­rungen für Sie?

Da ist einer­seits die Digita­li­sierung. Wir erkennen deren Bedeutung, sind jedoch keine «First Movers» in diesem Bereich. Wir inves­tieren aber stetig gezielt in digitale Lösungen, bei denen der Kunden­nutzen im Vorder­grund steht. Unser Ziel ist es nicht, wie im Retail Banking unsere Effizienz zu maximieren, sondern hochwer­tigen persön­lichen Service zu bieten. Unsere Kunden­be­ra­te­rinnen und Kunden­be­rater werden unseren Kundinnen und Kunden sicher niemals vorschlagen, Aufträge eigen­ständig per App abzuwi­ckeln. Das ist nicht unser Verständnis von Private Banking. Eine der grössten Heraus­for­de­rungen besteht darin, den richtigen Zeitpunkt für eigene digitale Entwick­lungen zu finden.

Dann beschäf­tigen mich der Wissens­transfer und Genera­tio­nen­wechsel bei unseren Mitar­bei­tenden. Nicht wegen der Fluktuation, die ist bei uns im Branchen­ver­gleich sehr tief. Aber wir haben langjährige, sehr erfahrene Mitar­bei­tende, die nun ins Pensi­ons­alter kommen. Sie zu ersetzen, ohne die Qualität unserer Dienst­leis­tungen zu beein­träch­tigen, ist eine grosse Herausforderung.

Auf welche Eigen­schaften legen Sie Wert bei poten­zi­ellen Mitarbeitenden?

Wer sich für Rahn+Bodmer Co. als Arbeit­ge­berin entscheidet, sollte unsere Werte teilen und unter­neh­me­risch denken. Es benötigt auch eine gewisse Bereit­schaft, sich neben seiner Spezia­lis­ten­tä­tigkeit stetig weiter­zu­ent­wi­ckeln und sich neue Wissens­felder anzueignen. Aufgrund unserer Grösse ist eine gewisse Flexi­bi­lität gefragt, was den Aufga­ben­be­reich betrifft. Unsere Mitar­bei­tenden schätzen dies, und bleiben uns im Schnitt 16 Jahre verbunden. Auch viele unserer Lernenden entscheiden sich, nach ihrer Ausbildung bei uns zu bleiben. Davon profi­tieren wir als Unter­nehmen, aber auch unsere Kundinnen und Kunden können so persön­liche Bezie­hungen aufbauen.

Privat­banken gibt es viele. Warum sollte ich mich als Kundin oder Kunde für Rahn+Bodmer Co. entscheiden?

Wir sind eigen­tü­mer­ge­führt, seit 1750. Unsere fünf Partner haften unbeschränkt für die Verbind­lich­keiten der Bank. Dies ist ein starkes Signal für unsere Verant­wortung und unser Engagement gegenüber unseren Kundinnen und Kunden. Als unabhängige Privatbank sind wir frei von externen Einflüssen und beraten ohne Inter­es­sen­kon­flikte. Deshalb haben wir auch keine eigenen Finanz­pro­dukte: Wir wollen die beste Lösung für unsere Kundinnen und Kunden finden und denken sehr langfristig.

Ein weiterer Pluspunkt ist unsere hohe Eigen­ka­pi­tal­quote, die die Stabi­lität der Bank gewähr­leistet. Dies verbunden mit der Tatsache, dass wir keine negativen Schlag­zeilen zu verzeichnen haben, kommt bei Kundinnen und Kunden nicht erst seit dem Niedergang der Credit Suisse und vieler weiterer Finanz­skandale sehr gut an. Die Gewinne der Bank werden auch nicht in Boni für das Management inves­tiert, sondern werden dazu verwendet, die Eigen­ka­pi­tal­quote weiter auszubauen.

Insgesamt schafft unsere Unter­neh­mens­phi­lo­sophie ein Umfeld, in dem sich unsere Kundinnen und Kunden gut aufge­hoben und indivi­duell aber vor allem auch umfassend beraten fühlen, und dies zum Teil seit Generationen.

Welche Kunden­gruppen inter­es­sieren sich für Ihr Angebot?

Unser Angebot richtet sich an vermö­gende Privat­kun­dinnen und Privat­kunden und Stiftungen, die auf der Suche nach langfris­tiger Stabi­lität und fundierter persön­licher Beratung sind. Unser Fokus liegt auf der Vermö­gens­ver­waltung und Anlage­be­ratung, aber wir beraten auch in Steuer‑, Vorsorge- oder Nachlass­fragen und weiteren Finanz­themen. Unser Ansatz unter­scheidet sich deutlich von jenen Finanz­in­sti­tuten, die in ihrer Anlage­stra­tegie auf kurzfristige Gewinne durch höhere Risiken setzen. Wir sind nicht darauf aus, einen Adrena­linkick zu bieten. Statt­dessen denken wir langfristig und orien­tieren uns an einer Genera­tio­nen­per­spektive. Speku­la­tionen sind nicht Teil unserer Strategie. Weder für uns als Bank noch für die Portfolios unsere Kundinnen und Kunden. Die Personen, die wir ansprechen, schätzen uns genau wegen dieser Einstellung und auch Zurück­haltung. Auch externe Vermö­gens­ver­walter schätzen diese Aspekte sowie die Qualität unserer Dienst­leis­tungen und unsere Flexibilität.

Wie sehen Ihre nächsten Ziele aus?

Meine nächsten Ziele sind klar: Ich möchte gesund bleiben, um weiterhin Skitouren zu machen und Zeit in den Bergen zu verbringen. Diese Aktivi­täten sind nicht nur eine Leiden­schaft von mir, sondern auch eine Möglichkeit, mich zu entspannen und Energie zu tanken. Die Zeit in der Natur hilft mir, mich von den beruf­lichen Heraus­for­de­rungen zu erholen und wieder frisch ans Werk zu gehen.


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