Markus Peyer, Kundenberater, ist seit über 40 Jahren bei Rahn+Bodmer Co. tätig – länger als jeder andere Mitarbeitende. In diesem Interview spricht er über seinen ersten Arbeitstag, die grössten Veränderungen und seine Wünsche für die Zukunft der Bank.
Markus Peyer, Sie sind seit 43 Jahren für Rahn+Bodmer Co. tätig. Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag erinnern?
Mein erster Arbeitstag war der Sechseläuten-Dienstag. Ich wurde vom damaligen Personalchef empfangen und durch die Bank geführt. Die meisten Pulte waren leer, und man sagte mir, dass am Vortag Sechseläuten gewesen sei – das war ein besonderer erster Eindruck.
Wenn Sie das Arbeitsumfeld von damals mit heute vergleichen – was sind die grössten Veränderungen im Laufe der Jahrzehnte?
Die grösste Veränderung ist zweifellos die Digitalisierung. In meinen Anfängen wurden noch Lochkarten verwendet, um Buchungen in den Computer einzugeben. Technologische Hilfsmittel waren Speicherschreibmaschinen, und um einen Telex zu verfassen, musste man einen Lochstreifen mit der Schreibmaschine erstellen. Der gesamte Prozess war deutlich langsamer und aufwändiger.
Heute ist alles viel schneller und effizienter. Mit wenigen Klicks können Transaktionen in Echtzeit abgewickelt werden.
Gibt es etwas, das früher aus Ihrer Sicht besser war?
Obwohl Technologie vieles erleichtert, bringt sie auch neue Herausforderungen mit sich. Früher wurden Börsenaufträge mit der Post verschickt, und es dauerte Stunden, bis sie ausgeführt wurden. Heute wird oft eine sofortige Umsetzung erwartet – das erhöht den Tempo- und Erwartungsdruck. Auch die klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben war früher einfacher: Nach Feierabend war man nicht ständig über E‑Mails oder Smartphones erreichbar.
Langfristige Anstellungen waren damals häufiger, und ich staunte anfangs, wie lange viele Kolleginnen und Kollegen bereits bei Rahn+Bodmer Co. arbeiteten. Wer hätte gedacht, dass ich selbst einmal der dienstälteste Mitarbeiter werde? Natürlich gab es auch weniger Vorschriften und bürokratische Hürden, aber die neuen Regularien sind eine Realität, mit der wir umgehen müssen – sie gehören heute einfach dazu.
Und was vermissen Sie gar nicht?
Die langsamen papierbasierten Prozesse. Wenn man ein Formular mit drei Durchschlägen ausfüllte und sich am Schluss ein Fehler einschlich, musste man von vorne beginnen. Wenn man heute ein Dokument, einen Brief oder eine Bankanzeige braucht, kann ich einfach in die elektronische Ablage gehen. Früher musste man oft lange auf ein physisches Dossier warten, besonders wenn es sich im externen Lager befand.
Was schätzen Sie besonders an Rahn+Bodmer Co.?
Seit meinem ersten Arbeitstag habe ich das Gefühl, Teil einer grossen Familie zu sein und erfahre eine grosse Wertschätzung. Ein besonderes Beispiel: Jay Bidermann hatte ich als kleinen Bub auf den Knien, heute ist er Partner der Bank.
Was wünschen Sie Rahn+Bodmer Co. zum Jubiläum?
Ich wünsche Rahn+Bodmer Co., dass sie weiterhin so kundenfokussiert und persönlich bleibt. Viele Kundinnen und Kunden betreuen wir bereits seit Generationen, und ich hoffe, dass wir auch zukünftig weitere Personen von unserem einzigartigen Setup überzeugen können.
Ich wünsche der Bank Beständigkeit, Innovation und erfolgreiche Kundenbeziehungen. Ich habe erlebt, wie sich Rahn+Bodmer Co. in den letzten vier Jahrzehnten entwickelt hat – die Bank ist ein Teil meines Lebens. Die Partner haben die Geburt meiner Kinder miterlebt und vor zwei Jahren auch, wie ich zum ersten Mal Grossvater wurde. Ich kenne die Geschichte, die Werte und die Philosophie dieses Hauses seit über 40 Jahren.
Nicht alles, was digital ist, ist besser – aber ohne Digitalisierung gäbe es Rahn+Bodmer Co. heute nicht mehr.
Wenn ich zurückblicke, erfüllt es mich mit Stolz und Dankbarkeit, Teil dieser Geschichte zu sein. Ich habe viele Entwicklungen erlebt, erkenne die Vor- und Nachteile der neuen Zeit und bin mir sicher, dass trotz aller Veränderungen die Werte von Rahn+Bodmer Co. erhalten bleiben.
Bei Anregungen zum Notablog wenden Sie sich bitte an notablog@rahnbodmer.ch.
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